Werdegang der Abiturienten 2015 erfragt

Im März 2015 verließ der zweite Abiturjahrgang das Evangelische Gymnasium Bad Marienberg. Ein gutes Jahr später wurden die Absolventen im Rahmen der jährlich am EvGBM stattfindenden Abiturientenbefragung nach ihrem bisherigen Werdegang befragt. Nun liegen die Ergebnisse vor. Der Schule ist es dabei vor allem wichtig zu erfahren, in welche berufliche Richtung sich die ehemaligen Schüler entwickelt haben, um daraus Rückschlüsse für die eigene Unterrichtsarbeit und die Berufsorientierung der Schule zu ziehen.
Das erste auffällige Ergebnis ist, dass bereits ein Jahr nach dem Schulabschluss mehr als die Hälfte der Abiturienten nicht mehr bei ihren Eltern wohnt (56,41%) und auch nicht mehr ihren Wohnsitz in den Landkreisen Westerwald oder Altenkirchen haben (51,28%). Besonders das (duale) Studium verschlägt viele Abiturienten in die Ferne. Mehr als der Hälfte der Absolventen ist es aber wichtig, nach der Ausbildung bzw. dem Studium wieder in ihre Heimatregion zurückzukehren.
Nach dem Schulabschluss begannen 17,95% der Absolventen ein freiwilliges soziales Engagement, 17,95% begannen eine Berufsausbildung, 15,38% ein duales Studium und 43,59% ein universitäres Studium.
Rund 75% der Abiturienten fühlten sich mit ihrem Schulabschluss gut auf ihren weiteren Werdegang vorbereitet und empfanden dabei die Angebote der Berufsorientierung am Evangelischen Gymnasium als hilfreich. Besonders die Vielzahl der Informationsangebote wurde positiv wahrgenommen. Besonders das hauseigene „Forum Berufsorientierung“, bei dem Mitarbeiter aus Unternehmen, Auszubildende und Studierende Vorträge über ihre Berufsbilder halten und anschließend den Schülerinnen und Schülern für Fragen zur Verfügung stehen, wurde als unterstützend wahrgenommen (87,18%), wenn auch die Bandbreite der dargestellten Berufsbilder noch verbreitert werden sollte.
Die Abiturienten wiesen auch darauf hin, dass ihnen im Unterricht nicht immer klar war, inwiefern die Unterrichtsinhalte eine Relevanz für das weitere Arbeitsleben haben (58,97%). Hier gilt es, die Schüler zukünftig im Unterricht noch mehr zu orientieren. Das Betriebspraktikum in der Jahrgangsstufe 9 (64,11%) und das diakonische Praktikum in der Jahrgangsstufe 11 (56,41%) empfand ebenfalls eine Mehrheit als hilfreich für den weiteren Weg des Berufslebens. Besonders positiv wurde das diakonische Praktikum in Bezug auf die individuelle menschliche Entwicklung der Schüler wahrgenommen (87,18%). Dies zeigt, dass der Weg des Evangelischen Gymnasiums das Praktikum in der MSS 11 unter den diakonischen Gesichtspunkt zu stellen, durchaus positiv zu sehen ist.